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Co-Abhängigkeit






Co-Abhängigkeit im Zusammenhang mit Abhängigkeitserkrankung

 

Im Zusammenhang mit einer Abhängigkeitserkrankung wird unter Co-Abhängigkeit verstanden, dass neben der abhängigen Person noch weitere Personen in die Abhängigkeit verwickelt sind. Im Umfeld der Alkoholkrankheit kennt man die Aussage, dass zu jedem der trinkt auch mindestens einer gehört, der es zulässt. In diesen Zusammenhang wird auch der Begriff „Co-Alkoholiker" benutzt.

Es stellt sich also die Frage, warum jemand die Beziehung zu einem Abhängigen nicht beendet, sondern sogar unterstützt, indem er ihm immer wieder sein Suchtmittel mitbringt oder mit Geld dafür aushilft. Die andere Variante ist die, dass Angehörige mit allen Mitteln versuchen, den Abhängigen zu manipulieren. Das Suchtmittel wird versteckt oder weggeworfen, der Abhängige wird regelmäßig mit Vorhaltungen konfrontiert. Co-Abhängige versuchen so, Einfluss zu nehmen und die Situation nach ihren Vorstellungen zu gestalten.

Gründe können sein, dass der Co-Abhängige damit seine partiellen Minderwertigkeitsgefühle kompensieren oder soziale Anerkennung erhalten will (siehe auch Helfersyndrom). Diese Aussage trifft allerdings nicht immer zu und die Motivation einer Mutter, die etwa ihr Kind vor dem Untergang durch Drogen retten will, kann auch eine andere sein. Jedoch bleibt auch hier der Einflussbereich begrenzt, letztlich sind es die Abhängigen, die innerlich bereit sein müssen, Hilfe anzunehmen und von sich aus etwas an der Situation ändern zu wollen, um das selbstzerstörerische Verhalten zu beenden. Das manipulative Verhalten von Abhängigen verstrickt fast immer alle in co-abhängiges Verhalten, die längere Zeit im unmittelbaren Umfeld mit ihnen leben. Diese „Hilfsbereitschaft", die auch fatal für beide Seiten enden kann, wird von außen häufig mit Anerkennung gesehen, weshalb der Co-Abhängige häufig seine Rolle bei der Unterhaltung der Abhängigkeit nicht erkennt.

Deshalb ist es bei der Behandlung von Abhängigen sinnvoll und wichtig, auch dessen Bezugspersonen (Partner, Familienangehörige, ...) mit in die Therapie einzubeziehen. So können sie erkennen, welchen Schaden sie genommen haben, welche Rolle sie übernahmen in diesem destruktiven Verhaltenskontext und wodurch sie die Abhängigkeit (latent) unterstützt haben. Viele der Selbsthilfegruppen verschiedener Abhängigkeiten bieten auch Hilfen (in eigenen Selbsthilfegruppen) für Angehörige oder Partner an.

Neben dem Partner leiden auch Kinder einer Beziehung mit einem Abhängigen nicht unerheblich. So finden typischerweise immer wieder erhebliche Ausgrenzungen statt, besonders wenn es lautstarke und/oder rabiate Auseinandersetzungen gibt (nicht selten über Kleinigkeiten). Diesen stehen die Kinder meist sehr hilflos gegenüber.

Dies verhindert oft das Erlernen entsprechender Kompetenzen - z. B. die Beurteilung, wann und wie auf einen Anlass adäquat zu reagieren ist. Diese soziale Unsicherheit ist oftmals wiederum Ursache für die Abhängigkeitserkrankung der Kinder - ebenso wie die (noch immer nicht zweifelsfrei nachgewiesene) genetische Disposition.


 

Die Co-Abhängigkeit verläuft oft in mehreren Phasen....
 

In der Beschützerphase erfährt der Suchtkranke besondere Zuwendung und Mitgefühl in der Hoffnung, er könne seine Sucht aus eigener Kraft überwinden.

 

In der Kontrollphase übernehmen die Bezugspersonen die Aufgaben und Probleme des Süchtigen, wodurch sie die Sucht gegenüber dritten Personen verdecken.

 

Die Anklagephase ist durch zunehmende Aggression und Verachtung dem Kranken gegenüber geprägt. Am Ende kann eine vollständige Hilflosigkeit der Co-Abhängigen entstehen.

 

 

 

Wege aus der Co-Abhängigkeit

 

Für Co-Abhängige ist es nicht leicht, sich von der Sucht des Partners zu lösen. Viele Schritte sind dabei wichtig. Für Co-Abhängige ist das wichtigste Ziel, nicht im Suchtsystem unterzugehen und ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Bisher hat sich alles um den abhängigen Partner gedreht, er stand immer im Mittelpunkt.

 

Nun gilt es, die eigene Person wieder ins Zentrum zu rücken. Die Devise muss sein: "Hilfe durch Nicht-Helfen". Dies bedeutet, den Abhängigen nicht mehr bei der Bewältigung des Alltags zu unterstützen, rät die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen. Süchtige sind auf die Anerkennung des Umfelds angewiesen. Wenn nun Fehler sichtbar werden, sind die Süchtigen gezwungen, selbst Verantwortung für ihr Leben zu übernehmen. Und nur so kann es zu einer Veränderung, etwa durch eine Suchttherapie kommen.

 

Nötig ist also der Ausstieg aus der Co-Abhängigkeit. Die DHS nennt die entscheidenden Schritte:

Den Tatsachen ins Auge sehen: Sie erkennen die Abhängigkeit als gegeben an und trennen sich endgültig von der Hoffnung, all dies sei nur ein böser Spuk, der von alleine wieder verschwinden wird.

Den Krankheitswert der Abhängigkeit akzeptieren: Schuldgefühle überwinden, aufhören zu helfen und versuchen, nicht länger die Krankheit und ihre Folgen zu verheimlichen.

Konsequent bleiben: Dinge, die Sie ankündigen, führen Sie aus. Dinge, die Sie nicht ausführen können oder wollen, drohen Sie Ihrem Partner nicht an. Se machen deutlich, dass das, was Sie sagen, ernst zu nehmen ist.

Verantwortung für das eigene Leben übernehmen: Jetzt nehmen Sie Ihr Leben wieder selbst in die Hand, um es erfüllter werden zu lassen. Umgekehrt geben Sie der anderen Person die Verantwortung für ihr Leben zurück. Nicht länger sehen Sie in ihr/ihm einen Teil von sich selbst, für dessen Handlungen Sie verantwortlich sind.

 



 

Definition/Entstehung  
   
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